Think global - Go local!

Globalisierung, Internet, weltweite Kommunikationsnetze – und was sagen wir? Das ist eine der häufigsten Fragen die sich uns stellt, wenn wir mit Verantwortlichen aus sogenannten multinationalen Unternehmen über die globale Dimension ihrer Unternehmenskommunikation diskutieren. Dabei steckt die Lösung auch schon gleich in der Bezeichnung selbst: multinational.

Für europäische Unternehmen, deren Integrationskapazität normalerweise stark hinter der Firmenkultur US-amerikanischer Firmen hinterherhinkt, heißt es sich den Nachteil zu Nutzen zu machen und das multinationale Element auch in der Kommunikation zu gebrauchen.

Die zentrale Kommunikation des Unternehmens sollte sich dabei auf lokale Agenturen stützen, oder auf im lokalen Markt geschulte Mitarbeiter, um dadurch schwerwiegende Kommunikationsfehler zu vermeiden und den nötigen Input für eine abgestufte internationale Kommunikation zu erhalten.

Selbstverständlich klingt dies in der Theorie relativ einfach. Ich beauftrage im Land X eine Agentur, die adaptiert dann meine zentrale Kommunikation und bringt sie lokal an die Medien.

Aber vergessen wir dabei vielleicht nicht auch das so wichtige Issue-Management, die Arbeit internationaler Agenturen und die internationalen Analysten und Investoren, die eine Nachricht nicht gerne in fünf verschiedenen Fassungen erhalten möchten. heißen, daß man national nach Firmenstammsitz denkt, und dies dann als globale Ideen verkauft.

Think global – go local soll nicht heißen, daß man national nach Firmenstammsitz denkt, und dies dann als globale Ideen verkauft. Think global – go local bezieht sich auf senden und empfangen von Nachrichten, auf input und output.

Nur ein Unternehmen, dass vor Ort auch Augen und Ohren hat, kann sinnvoll kommunizieren und optimale Ergebnisse durch Presse- und Medienarbeit erzielen. Im Gegensatz zu amerikanischen Firmenkulturen, deren nationaler „Plattmacher” aus der gut verkauften nationalen Kultur, und deren Mischung stammt, haben europäische Firmen eine größere nationale Identitätenbreite und können so viel leichter auch als local player akzeptiert und verstanden werden.

Lokale Unterschiede in der Kommunikation zu berücksichtigen heißt vor allem in die strategischen Überlegungen solche Kriterien einfließen zu lassen. Eine enge Zusammenarbeit mit allen vor Ort arbeitenden Kommunikationspartnern ist daher unabdingbar.

Aus unserem Newsletter  vom April 2005

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